


Jugendverbandsarbeit
Das Wort „Jugendverband“ kommt im AfD-Grundsatzprogramm von 2016 und in Wahlprogrammen, etwa von 2021, 2024 und 2025, nicht vor. Die „Jugend“ wird nur wenige Male erwähnt und das hauptsächlich im Zusammenhang mit Kriminalität. Außerdem beabsichtigt die AfD, verschiedene Formen des Aufwachsens junger Menschen zugunsten eines traditionellen Familienmodells zu benachteiligen (AfD-Bundestagswahlprogramm 2025, S. 144, 146).
Eine Studie des Bundesjugendrings zeigt, dass Jugendverbände besonders von Anfeindungen und Diffamierungen der AfD betroffen sind und das von der kommunalen bis zur Bundesebene hinweg[1]. Thematisiert werden auch konkrete Sorgen vor Mittelkürzungen und Einschränkungen durch die AfD, wenn diese eine größere Macht erhält. Insbesondere dann, wenn sich Verbände klar für demokratische Werte, Vielfalt und Teilhabe einsetzen.
Die Autor:innen des Buches „Die AfD und die Jugend. Wie die Rechtsaußenpartei die Jugend- und Bildungspolitik verändern will“ prognostizieren, dass es bei einer Umsetzung der AfD-Vorstellungen zu einer veränderten Förderpolitik und Trägerlandschaft führen würde. Dabei würden neue inhaltliche Schwerpunkte gesetzt, während Pluralismus und pädagogische Handlungsspielräume eingeschränkt würden[2]. Träger und Akteure der Kinder- und Jugendbildung könnten dann nicht mehr an ihrer Wertorientierung festhalten, stattdessen drohe eine Ausrichtung entlang der ideologischen Vorgaben der AfD.
