


Brückenbauer
Das Vorgehen und die Rhetorik, mit der die AfD kommuniziert, schüchtern ein und schüren Ängste, indem ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber demokratischen Institutionen, Journalismus und Minderheiten fördert.[1] Diese Strategie wird genutzt, um ein geschlossenes Weltbild zu schaffen, das jegliche Kritik delegitimiert und die AfD als „wahre Stimme des Volkes“ stilisiert. [2]
Sie untergräbt das geschaffene Miteinander und Engagement durch die Verbreitung von Fake News und Desinformationen. Mehrere Studien und Untersuchungen zeigen, dass AfD-nahe und AfD-Kanäle überproportional viele Falschinformationen teilen und eine „kuratierte Realität“ geschaffen wird, in der Fakten selektiv oder verzerrt dargestellt werden.[3] Lokale Projekte, die sich für Integration, Dialog und europäische Kooperation einsetzen, werden zunehmend Opfer von Stigmatisierungen und Angriffen – oft ausgelöst durch AfD-Kampagnen.[4]
Die Art und Weise, wie die AfD Kommuniziert schüchtert ein und Schürt Ängste. Dies wird unteranderem im Europawahlprogramm deutlich:
"Die ständig drohende Terrorgefahr sowie jegliche Radikalisierung von Muslimen werden wir entschlossen bekämpfen." (Europawahlprogramm der AfD 2024 - Seite 52)
Auch im Regierungsprogramm 2024 in Sachsen macht die AfD deutlich, dass sie keine Brücken bauen wollen: "Wir wollen die frühkindliche Bildung und Erziehung neu ausrichten, ein Kopftuchverbot an Schulen und Kindergärten durchsetzen [...]."
Und auch die Fördermittel für Demokratie-, Vielfalt- und Rechtsextremismusprojekte würden gekürzt oder gestrichen werden. Björn Höcke machte dies bei thüringischen Landesparteitag in seinem 5-Punkte-Plan deutlich. (Belegquelle 1)
So werden die Antifa, ausländische Banden, Clans und die Mafia für den Anstieg der Gewaltrate verantwortlich gemacht. Das Thema der Inneren Sicherheit wird im Programm dabei von der „Ursachenbekämpfung“ der Ausländerkriminalität und (organisierten) Banden- und Clankriminalität dominiert (AfD-Bundestagswahlprogramm 2025, S. 116-117).
[1] Diehl, Paula. „Populismus und Massenmedien.“ Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ), Bundeszentrale für politische Bildung, 26. Januar 2012, https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/75854/populismus-und-massenmedien/.
[2] Foroutan, Naika. Die postmigrantische Gesellschaft. Bielefeld: transcript, 2019.
[3] Medienanstalt NRW. „fyi - Der Forschungsmonitor der Landesanstalt für Medien NRW.“
[4] Deutsches Institut für Menschenrechte (DIMR). „Warum ist die AfD gefährlich?“ 5. Februar 2025, Protected link to institut-fuer-menschenrechte.de.
