


Inklusion
Die AfD möchte, dass der Besuch einer Förderschule zum „Regelfall für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf“ wird. Sie betrachtet Inklusion als Hindernis für Deutschlands Rückkehr zur Spitze als „innovative Wissenschafts- und Industrienation“ (AfD-Bundestagswahlprogramm 2025, S. 159). Die Förderung von Hochbegabungen sei laut AfD-Wahlprogramm wichtiger und müsse besonders gefördert werden – ein wiederholter Schritt gegen die Inklusion und eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen.
Dabei bieten inklusive Schulklassen vielfältigere Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten. Die Stärkung des Sozialverhaltens, der Empathie, Rücksichtnahme und die Förderung von Teamwork sind in der heutigen Welt zentral.
Die Organisation „Aktion Mensch“ macht darauf aufmerksam, dass alle Studien zum Lernerfolg bisher zeigen: Die Lernleistung der Schüler*innen wird nicht beeinträchtigt, wenn Kinder mit Förderbedarf ihre Klasse besuchen. Sie lernen genauso erfolgreich wie in nicht inklusiven Klassen. Zudem lernen Kinder und Jugendliche in inklusiven Klassen nicht nur gemeinsam, sondern auch voneinander. Altersklassenübergreifende und kooperative Lernformen machen es möglich. Denn dabei profitieren alle von den Stärken anderer und bringen gleichzeitig ihre eigenen Stärken ein. Aber ebenso entwickeln Kinder mit sogenanntem Förderbedarf im gemeinsamen Unterricht in der Regel eine realistischere Selbstwahrnehmung und wissen nicht erst nach der Beendigung der Schullaufbahn beziehungsweise, wenn sie die Sonderwelt einer Förderschule verlassen, um ihre Stärken und Schwächen. Auch ist es gerade in der aktuellen Situation wichtig, Spott und Ausgrenzung entgegenzuwirken. Dafür ist es wichtig, dass Kinder möglichst früh gemeinsam und voneinander lernen, sodass Vorurteile gar nicht erst entstehen.
Weitere Belege: Grundsatzprogramm 2016, Seite 54; Europawahlprogramm 2024, Seite 48/49
