Die AfD lehnt Diversität in vielen Lebensbereichen ab und würdigt Lebensmodelle herab, die von dem abweichen, was sie als Norm begreift. Beispiele hierfür sind die grundsätzliche Ablehnung geschlechtersensibler Sprache, die als „unnatürlich“ und den Spracherwerb erschwerend beschrieben wird und nach ihrem Willen in allen Bildungseinrichtung verboten werden soll. Damit zusammenhängend wird der wissenschaftliche Konsens darüber, dass Geschlechterrollen auch soziale konstruiert sind, als „Gender-Ideologie“ (z.B. Europawahlprogramm, S. 47) zurückgewiesen.
Ein weiteres Beispiel ist die Überhöhung eines „klassischen Leitbildes der Familie“ (Europawahlprogramm. S. 46) mit Vater, Mutter und mehreren Kindern und eine Unterstützung traditioneller Geschlechterrollen, die gleichzeitig andere Lebensmodelle abwertet, marginalisiert und rechtlich erschwert.
Belege: Europawahlprogramm, S. 46-48; Grundatzprogramm, S. 41-43
Auch kulturelle Diversität wird von der AfD abgelehnt und stattdessen eine „deutsche Leitkultur“ (Grundsatzprogramm, S. 47) gefordert, die die deutsche Sprache und deutsche Kultur in allen Bereichen ins Zentrum rückt. Einflüsse aus anderen Ländern betrachtet die AfD als Bedrohung der heimischen Kultur. Weiterhin wird die Förderung von Diversität durch EU-Mittel bzw. die Kopplung von EU-Mitteln an das Erfüllen von Kriterien hinsichtlich von Diversität abgelehnt.
Beleg: Europawahlprogramm, S. 51; Grundsatzprogramm, S. 47-48